Adventsbasar zugunsten eines Ernährungsprojektes in Nairobi/Kenia

Alljährlich, am Freitag vor dem ersten Adventssonntag, findet im Gemeindehaus von St. Josef ein Adventsbasar statt. Ein Team von mehr als 20 Frauen bereitet diesen Basar vor.

Der  Erlös kommt derzeit regelmäßig einem Ernährungsprojekt im Mathare Slum in Nairobi zu. Das Projekt wird von German Doctors betrieben. Die Biberacher Ärztin Dr. Adelheid Olischläger hat selbst daran mitgearbeitet und berichtet über die Situation in Kenia:

Die German Doctors betreiben in Zusammenarbeit mit der Diözese seit über 20 Jahren eine ständige Ambulanz im Mathare Slum, wo geschätzt ca. 400.000 Menschen leben. Die Ambulanz ist ganzjährig mit sechs deutschen Ärzten verschiedener Fachrichtungen besetzt.

Aus der Erfahrung heraus, dass viele der vorgestellten Patienten infolge von Unterernährung schwerst krank sind entstand die Notwendigkeit, eine Suppenküche aufzubauen.

Aus kleinsten Anfängen (offenes Holzfeuer im Freien für ca. 20 AIDS Waisen)  entwickelte sich das „feeding program“ kontinuierlich weiter.

Im Jahr 2008 konnte ein festes Gebäude bezogen werden mit Küche, Vorratsräumen und Speisesaal im Erdgeschoss sowie einer Lehrküche und Patientenberatungsräumen im Obergeschoss. Fünf bis acht Helferinnen sind in der Küche angestellt. Außerdem wurden eine kenianische Kinderkrankenschwester und eine Diätberaterin eingestellt.

Das Projekt läuft als gesondertes Bei-Projekt von German Doctors und hat einen eigenen Etat von ca. 100.000 € im Jahr. Dieser Betrag muss über Spenden aufgebracht werden.

Die Anzahl der ausgegebenen Essensportionen hängt sehr stark von den Kosten für die Grundnahrungsmittel (Reis, Bohnen, Gemüse) sowie von den Nebenkosten (Löhne, Versichrungen, Transport) ab. In den vergangenen Jahren kam es leider zu einem massiven Kostenanstieg in beiden Bereichen, was zu einer kontinuierlichen Reduzierung der ausgegebenen Essensportionen geführt hat.

Im Jahr 2018 erhielten täglich ca. 220 Schulkinder einer Grundschule und einer Schule für behinderte Kinder eine Mahlzeit. Daneben konnten im ersten Halbjahr 2018 ca. 220, im zweiten Halbjahr ca. 140 Slumbewohner (davon ca. 2/3 Kinder und 1/3 Erwachsene) täglich mit einer Mahlzeit versorgt werden. Diese Menschen waren durch Unterernährung besonders gefährdet und von der Ambulanz der German Doctors zugewiesen worden.

In früheren Jahren konnten deutlich mehr Menschen versorgt werden.

Sehr wichtig und wirkungsvoll sind weitere Angebote im Haus wie Ernährungsberatung auf die Situation im Slum bezogen mit Kochpraktikum für die Mütter. Außerdem werden dort schwerst unterernährte Säuglinge mit Spezialnahrung von UNICEF aufgepäppelt und überwacht.

Aktion Babykorb übergibt Babykleidung an die Schwangerschaftsberatungsstelle der Caritas

Strahlende Gesichter gab es bei der jährlichen Übergabe von selbst genähter Babykleidung im Gemeindehaus St. Josef an die Schwangerschaftsberatungsstelle der Caritas. Mit viel ehrenamtlichem Engagement näht und strickt der Frauenkreis, der 1980 von Martha Volz gegründet wurde, bei den zweiwöchentlichen Treffen Babykleidung und -zubehör, Mützen, Schlafanzüge, Jäckchen und Hosen. Auch wunderschöne Krabbeldecken gehören zum Sortiment.

 Die Gruppe unter der Leitung von Cäcilie Stehle will einerseits konkrete materielle Not lindern, andererseits mit den schönen und liebevoll angefertigten Sachen schwangeren Frauen und Müttern Freude bereiten.

 Jede Woche werden die genähten Sachen im Babykorb in der Caritas Schwangerschaftsberatungsstelle von Monika Büchele weitergegeben, auch gut erhaltene gebrauchte Kleidung findet hier den Weg zu Frauen und Familien, die sich über die praktische Unterstützung und den persönlichen Kontakt freuen.

Interessierte und nähbegeisterte Frauen sind in der Gruppe herzlich willkommen.