Sommer-Rezept - Zeichen der Zeit

einfach mal
den Alltag unterbrechen
tief durchatmen
innehalten
das Fenster weit öffnen
befreit aufatmen
Herz und Sinne öffnen
den Blick zum Himmel richten
Wolkenbilder betrachten
dem Vogelgezwitscher lauschen
die Wärme der Sonne auf der Haut spüren
Glücksmomente sammeln

Ulrike Groß,
www.spurensuche.info, In: Pfarrbriefservice.de

Lieber Sommer,

ich möchte eintauchen in dich. Hineinspringen. In deine Leichtigkeit, deine Unbeschwertheit, deine Luftigkeit, deine Lebenslust.

In deine leuchtenden Farben, das Ozeanblau des Meeres. Das Orange der Sonne. Das dunkle Rot der Johannisbeeren.

Ich liebe die wohlig-weiche Wärme, mit der du mich umgibst. Das Flirren der Hitze, das über der Erde schwebt, vibriert.

Ich möchte dich schmecken. Die zuckrigen Wassermelonenschnitze, aus denen das Wasser tropft, an meinen Finger entlang rinnt. Die kühle, zitronengelbe Limo mit den Eiswürfeln darin. Den würzigen Salat aus Tomaten, Gurken, salzigem Feta.

Ich atme deinen Duft ein. Ganz tief. Deinen Duft von süßem Hibiskus. Würzigen, gedroschenen Getreidefeldern. Rauchigen Lagerfeuernächten.

Ich tanze im Sommerregen. Der sanft auf meine Haut fällt, kühl, erfrischend. Der meine Kleider durchtränkt. Der aus meinen Haaren topft.  

Ich radle zum See. Trete in die Pedale. Bis die Welt wie ein Film an mir vorbei zieht. Strample am Fluss entlang, durch den Schatten kühler Wälder, die Berge hinauf. Und rausche hinunter. Fahre freihändig schreie, kreische, quietsche vor Glück.

Ich liebe deine lauen Abende. Deine erfrischende, kühle Brise in der Nacht. Die zirpenden Grillen. Die funkelnden, glitzernden Sternschnuppen, die über den dunkelblauen Nachthimmel rauschen und verglühen. Ich mache die Augen zu und schicke einen Wunsch nach oben.

Ich feiere Sommerfeste. Draußen im Garten. Unter glitzernden Lichtergirlanden. Mit Menschen, die ich mag. Ich schlemme und genieße. Möchte verrückt sein, unvernünftig, losgelöst.

Ich durchplaudere Nächte. Hinein bis in den Morgen. Mit einem Glas Beerenbowle in der Hand. Höre den Vögeln zu, wie sie zu zwitschern beginnen. Schaue in die Sonne, während sie den Tag weckt. 

Ich möchte strahlen und lachen. Ein Lachen, das von ganz tief kommt. Das im Bauch kribbelt. Das meine Wangen schmerzen lässt. Mir Tränen in die Augen strömt.

Ich renne, laufe, springe. Die Arme weit ausgebreitet. Aufgespannt, wie Flügel. Bin frei, unendlich frei. 

Ich möchte leben. Ich möchte lieben. Ich möchte fühlen. In diesem Sommer.

Ronja Goj, In: Pfarrbriefservice.de

Sommerimpuls

„Wenn es manchmal eng wird im Leben,
im Alltäglichen,
im Beziehungsgeflecht,
im Beruf,
in der Familie,
in mir.
Wenn mir sprichwörtlich danach ist „das Weite zu suchen“,
tut es gut an einen Ort in der Natur zu gehen,
und dann:
einfach nur dasitzen

ins Weite schauen
den Wind fühlen
die Luft riechen
die Stille hören

sich in Ruhe fallen lassen
die Zeit vergessen

in mir sein
und bei dir
mein Gott, denn du führst mich hinaus ins Weite.“                                                                                       

(Quelle unbekannt)

Liebe Gemeindemitglieder,

viele von uns sind gerade im Urlaub und genießen die freie und von Gott geschenkte Zeit. Es ist wichtig, dass wir uns solche Auszeiten immer wieder gönnen, um Kraft zu tanken für den Alltag.
Ich wünsche Ihnen allen, dass Sie in dieser Ferienzeit wieder neu bei sich ankommen dürfen und sich in der ruhigen Zeit neu entdecken können!
Mögen diese Sommerferien für uns alle  eine gesegnete und von Gott erfüllte Zeit sein!

Gute Erholung!

Ihr Pfarrer Stefan Ruf